Drittveröffentlichungen

Texte über Alexander Kluge

STOCK FOOTAGE AND SHOCK TACTICS

The text was originally written for the project ‚B-Sides and Rarities‘ at Lokaal 01 (Breda, Netherlands) in the fall of 2009.

Der Gau des Geldes – Von Harald Martenstein

Alexander Kluge hat in seinen Filmen eine neue Form des Interviews erfunden. Der Interviewer, Kluge, trägt dem Interviewten, dessen Gesicht in Großaufnahme zu sehen ist, aus dem Off einen facettenreichen und hochgebildeten Monolog vor.

Der Chronist der Gefühle – Porträt von Daniel Schlösser

Kluges Universum ist unbeschränkt und offen. Sein Projekt heißt „Aufklärung“, das Konzept „Freiheit“. Im Zentrum stehen der Mensch und seine Gefühle. Sein intellektuelles Koordinatensystem trägt einem modernen Humanismus Rechnung – den wir heute nötiger denn je brauchen.

Der Zauberer – Von Arno Widmann

Wir gratulieren dem Filmemacher, dem Fernsehenzyklopädisten, dem Erzähler, dem ausgefuchsten Juristen, dem Organisationsgenie Alexander Kluge zum Adorno-Preis und bekennen: Er ist der Zauberer.

Leinwand und Richtertisch

Räumlichkeit und Theatralität im Film und vor Gericht in Alexander Kluges Abschied von gestern (Anita G.)

Suhrkamps neue Filmedition – nrc Bericht

Auftakt mit Alexander Kluge Der Frankfurter Suhrkamp-Verlag hat ein neues Projekt gestartet und bringt Literaturverfilmungen als DVDs heraus. Als erstes erscheint ein zehn Stunden langer Essay von Alexander Kluge mit dem Titel „Nachrichten aus der ideologischen Antike“.

Der Kluge – Porträt von Christina Nord

Ohne Stocken kommt ihm der Satz von Marx über die Lippen: „Theorie wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift.“ Das stimmt heute nicht mehr, sagt Alexander Kluge, wenn überhaupt irgendetwas die Massen ergreift, dann ist es das Vergnügen.

Reizvoller Pflichttermin mit dem großen Alexander Kluge

Diesmal fällt der Sonntagsfilm aus, weil er zwei Dienstagsfilmen Platz machen muss. Es wäre nämlich unverantwortlich, hier über die mittelmäßige Verfilmung eines Gabriel- Garcìa-Màrquez-Romans zu schreiben – nur weil die am Sonntag zu sehen ist – während einer der Väter des Jungen deutschen Films, Alexander Kluge, am Dienstag nach Bozen kommt.

Alexander Kluge kommt nach Bozen

Er ist einer der wichtigen Repräsentanten des Neuen Deutschen Films und des Autorenfilms, dazu noch Schriftsteller und Theoretiker. Am Dienstag kommt Alexander Kluge auf Einladung des Museion in den Bozner Filmclub.

MIT TIGERSPRÜNGEN IN ANDERE ZEITEN

Alexander Kluges komplettes kinematografisches Werk von 57 Filmen ist nun als DVD-Edition erschienen ­ eine der herausragenden Veröffentlichungen des Jahres.

die zapperfalle

es war ein richtiger videosommer, in dem meine erste begegnung mit alexander kluges werk stattfand. bei brütender salzburger hitze zogen wir uns seine frühen filme rein, fasziniert von deren eigentümlicher sprache, hin und herschwankend zwischen aufregung und verlangsamung, dem toten punkt entgegen, der in jedem film auf uns zu warten schien, um uns danach wieder auszuspucken als etwas veränderte.

Alexander Kluge zum 75. Geburtstag

Wie kaum ein zweiter Künstler oder Intellektueller in Deutschland setzt Alexander Kluge gleichermaßen in Film, Fernsehen und Literatur seit vielen Jahren entscheidende Impulse. Er hat das kulturelle Geschehen in der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich mitbestimmt. Am 14. Februar 2007 wurde er 75 Jahre alt.

was liest ….kathrin röggla?

das schöne daran ist, dass alexander kluges „gelegenheitsarbeiten einer sklavin“ von 1975 mit einem ausgangsinteresse und fünf treatments beginnt. fünf treatments, die ein film werden sollen, denen drei drehbuchentwürfe folgen.

Alexander Kluge im KLG

Quelle: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur / 81. Nachlieferung, 2005. Hg. von Heinz Ludwig Arnold. München: Edition Text + Kritik

Kairos und Aura – Spuren Benjamins im Werk Alexander Kluges

Wer in Alexander Kluges Büchern blättert oder sich auch nur einen Eindruck von seinen Film- und Fernseharbeiten verschafft, wird schnell realisieren, daß er es mit einem Werkgebilde zu tun hat, dessen einzelne Teile keinem Gattungsbegriff zuzuordnen sind.

Die Macht der Geschichte

Nach dem Assessorexamen studierte Kluge neben Jura auch Geschichte und Kirchenmusik, zum Teil bei Adorno, dessen Schule der Kritischen Theorie er sich auch bis heute verpflichtet zeigt – allerdings ohne deren Kulturpessimismus zu teilen. „Alle Filme sind Überlebensfilme“, hieß es in einem der Manifeste, mit denen er und seine Mitstreiter in den sechziger Jahren Papas Kino zu Grabe trugen. „Alle Gefühle glauben an ein Happy End“.

Kluges Fernsehen

Leseprobe aus Kluges Fernsehen; hg. v. Christian Schulte und Winfried Siebers

Stiche unter die Haut – Essay von Diemut Roether

Einen ganz anderen Weg geht Alexander Kluge, der mit seiner Firma dctp den öffentlich-rechtlichen Redakteuren seit fast 15 Jahren vormacht, wie man ausgerechnet im Kommerzfernsehen geradezu maßlos anspruchsvolles Kulturprogramm senden kann.

Eine Stimme mit Eigensinn – von kathrin röggla

„ruf ihn doch mal an!“, hat er gesagt, und sie: da sei nichts dabei, „es ist ganz einfach. du nimmst eine rolle ein. du stellst ihm aus einer position fragen. eine position, die einem postindustriellen prototypus entspricht. und er wird antworten.“ so das projekt „telefonieren mit kluge“ der zeitschrift spector.

Rede von Helmut Heißenbüttel auf Alexander Kluge zur Verleihung des Kleist-Preises

in Fragment Heinrich von Kleists lautet: „Man könnte die Menschen in zwei Klassen abteilen; in solche, die sich auf eine Metapher und 2) in solche, die sich auf eine Formel verstehn. Deren, die sich auf beides verstehn, sind zu wenige, sie machen keine Klasse aus.“ Diese wenigen, so möchte ich sagen, sind die wahren Autoren. Zu ihnen rechne ich den Autor Alexander Kluge.

Die Kolumne – Helmut Heißenbüttel: Antwort an Alexander Kluge

Alexander Kluge hat am Schluß seiner Beschwörungen im letzten Heft dieser Zeitschrift eine reizende kleine Fabel erzählt. Sie handelt von einem Kameltreiber, dessen Tiere „alle krumm und bresthaft“ blieben, weil er sich allzusehr auf den Segen seiner gottesfürchtigen Mutter verließ, und der Rat, den der Imam ihm gibt, lautet: misch etwas Salbe und Kräuter in das Gebet, und es wird den Kamelen besser gehn.

Story contra Montage – Zur Form von „Abschied von gestern“

Vielleicht sind die Eingangsszenen des Films ABSCHIED VON GESTERN zu konzentriert, als daß man später, vor allem im letzten Drittel, nicht doch enttäuscht würde (obwohl ich hinterher, abgelenkt durch eine gewisse kombinatorische Anstrengung, garnicht sagen kann, ob ich sie wirklich korrekt erinnere).

Schlachtbeschreibung: Ein Buch, das uns auffiel (Von Helmut Heißenbüttel)

Hatte Alexander Kluge in seinem ersten Buch, den „Lebensläufen“, sich an Einzelheiten gehalten, an Einzelfiguren, Einzelschicksale, Einzeldiagnosen, so gleicht das neue, „Schlachtbeschreibung“, eher einem Panorama, in dem das Einzelne als Baustein, als Mosaikklötzchen sich mit vielen seinesgleichen zum Totalgemälde ergänzt.

Von der Kunst des Erzählens im Jahre 1962

Es gibt eine Auffassung, wonach einem Prosatext, einem Roman oder einer Erzählung, bereits mit dem ersten Satz, mit dem Anschlag sozusagen, anzumerken sei, was das Ganze tauge. Was der Anschlag verspricht oder versäumt, das entscheidet dann über das Schicksal des vollen Textes.

Interviews und Gespräche mit Alexander Kluge

„Die Fliege im Bernstein“ 2

Es gibt alle Zeiten, auch in unserer Gegenwart. Die sehen wir bloß nicht. Wir illusionieren, dass es den Moment gibt. Dieser besteht aber aus allen Elementen anderer Zeiten, übrigens auch der Zukunft.

Der Tag, an dem sich Hitler erschoss | Kulturgespräch 30.4.2014

„Zeitgeschichte ist besser als Homer“, sagt Alexander Kluge. Aber in gewisser Weise ist Kluge der Homer der deutschen Nachkriegsgeschichte, denn er singt den Zorn und die Zärtlichkeit und auch die Absurdität der Zeit, als Filmemacher und einflussreicher Fernsehmensch, aber eben auch, und eigentlich am liebsten, als Schriftsteller.

„Die Fliege im Bernstein“ 1 – Gespräch mit Gawan Fagard

Gawan Fagard traf Alexander Kluge am 20. Februar 2012 in dessen Münchner Wohnung in der Friedrichstraße. Anlass des Gesprächs war ein unvollendetes Filmprojekt zwischen Andrei Tarkowski (1931 – 1986) und Alexander Kluge (geb. 1932), in dessen Mittelpunkt die Akasha-Chronik von Rudolf Steiner (1861 – 1925) gestanden hätte.

Ein Portrait von Karl Bruckmaier

Mit dem Ich geht er knausrig um – Alexander Kluge, geb. 1932 in Halberstadt. Jurist, Autor, Filmemacher. Träger fast aller wichtigen Film- und Literaturpreise. Zeitgenosse.

A Certain Luxury Called Freedom

Gespräch mit Alexander Kluge über „A certain luxury called freedom“, aus ELECTRONIC BEATS MAGAZINE 03/2011 – Seite 52-64

„Der Konjunktiv des Krieges“ – SPIEGEL-Gespräch

SPIEGEL-GESPRÄCH – „Der Konjunktiv des Krieges“: Alexander Kluge, Filmemacher und Schriftsteller, über seine Haltung zum 20. und 21. Jahrhundert, die Krise Europas und die Macht des Möglichen in der Geschichte

Rev oluti on – Interview von Willi Winkler

Ich würde gern noch einmal in meinem Leben einem Außerirdischen mit Funkverkehr entgegentreten. Es würde mich sehr verblüffen, wenn er Mathematik so versteht wie wir. Welche Geschichten erzählt der Kosmos?

In der Zapperfalle – Interview von Heinrich Schwazer

Der deutsche Filmemacher, Schriftsteller und Theoretiker Alexander Kluge war in dieser Woche auf Einladung des Museion im Bozner Filmclub. Ein Gespräch über Fernsehen, das Erbe des Autorenfilms, YouTube, Multiplexkinos, Adorno und die Oper.

Die Geduld der Bücher – Interview mit Claus Philipp

Alexander Kluge im Gespräch mit Claus Philipp über den Kosmos als Universalkino, die Naturwissenschaft als Kernfeld der Poesie und die 350 Geschichten seines neuen Buches „Tür an Tür mit einem anderen Leben“.

Alexander Kluge im Gespräch mit Claus Philipp

Und jetzt stellen Sie sich das vor: in einem bürgerlichen Berliner Anzug, also sehr fester Kleidung, marschiert Alexander von Humboldt auf einen Andengipfel. Und Jahrhunderte später läuft Reinhold Messner hinter ihm her.

Unterscheidungsvermögen ist das Metier der Autoren

Wenn ich vom Teufel spreche, bewege ich mich als Autor zwischen vertrauenswürdigen Autoren: Bei Ovid gibt es die Unterwelt, bei Goethe Mephisto. E.T.A. Hoffmann spricht vom Teufel, ein Autor wie Luther hat ein Tintenfass nach ihm geworfen.

Erzählungen haben den Vorteil, dass sie blind sein dürfen

Wenn ich viele Gefährten habe, dann kann ich von einer Enzyklopädie sprechen. Wenn ich noch ein bisschen auf Spähtrupp bin, alleine, dann heißt es, vorsichtiger zu sein. Wir arbeiten wie Geographen an Landkarten, aber es sind Landkarten der Erfahrung, die auch die innere Stimme mit berücksichtigen. Das ist Erzählen.

RAUMSTATION BABYLON – Interview von Daniel Weber

Was hat Breitbandfernsehen mit Oper zu tun? Was Till Eulenspiegel mit medialen Darstellungsformen? Was Ovid mit dem World Wide Web? Der Kulturoptimist Alexander Kluge stellt die Vernetzungen her. Das Gespräch führte Daniel Weber.

Erzählen ist die Darstellung von Differenzen – Gespräch mit Jochen Rack

Die „Chronik der Gefühle“ kann man als Ihr literarisches Lebenswerk bezeichnen, sie umfaßt 2000 Seiten, davon sind 800 Seiten in den letzten Jahrzehnten veröffentlicht worden: Die „Lebensläufe“, „Lernprozesse mit tödlichem Ausgang“, „Schlachtbeschreibung“ und „Unheimlichkeit der Zeit.“ Welche Frage verklammert dieses Opus Magnum?

Vertrauenswürdige Irrtümer – Gespräch mit Claus Philipp

In Ihrem erzählerischen Gesamtwerk Chronik der Gefühle spielen Katastrophen als Testfälle für menschlichen Eigensinn und Relationen zu menschlicher Lebenszeit eine große Rolle. Was fällt ihnen ein, wenn Sie in den Medien mit Desastern wie der brennenden Concorde, der versenkten Kursk oder dem Inferno am Kitzsteinhorn konfrontiert werden?

In der Echtzeit der Gefühle

Gespräch mit Alexander Kluge (Das Interview erschien in: Die WochenZeitung (WoZ), Nr. 1/2 (1994). Von Astrid Deuber-Mankowsky / Giaco Schiesser 

Bücher über Alexander Kluge