Anselm Kiefer ist einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart, Alexander Kluges Fernsehinterviews sind legendär. Über mehrere Jahre hinweg haben sich die beiden immer wieder getroffen und ausführliche Gespräche geführt...
In seinen Vorlesungen, die von Publikum und Presse begeistert aufgenommen wurden und die nun, um Filmbeispiele ergänzt, auf DVD vorliegen, entfaltet Kluge sein poetisches Programm so »stringent und kompakt wie […] selten zuvor.« (Süddeutsche Zeitung)
Von deutschen Emigranten 1916 gegründet, räumte Dada zuerst in Zürich, später vor allem in Deutschland und Paris mit allem auf, was Ausdruck einer bürgerlichen Kultur war, die in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs geführt hatte.
Am 26. Mai 1967 schreibt Theodor W. Adorno an Alexander Kluge: »Lieber Axel, […] es ist mir aus Tausend Gründen unendlich daran gelegen, Dich bald zu sehen, auch um wegen der Idee eines Films über die Kälte mit Dir zu sprechen …«
Das große DVD-Projekt von NZZ Format und dctp.tv: Wer Orientierung und glückliche Auswege im 21. Jahrhundert sucht, muss sich ein Bild der Erfahrungen des vergangenen Jahrhunderts machen. Dazu gehört wesentlich die Urkatastrophe der Moderne: Der Erste Weltkrieg.
In seinem neuen Projekt setzt sich Alexander Kluge mit den Kollateralschäden der Wirtschaftskrise auseinander. Es geht um den Gegenpol der Krise – das Vertrauen: Was lässt sich für Geld nicht kaufen? Warum ist Vertrauen, das durch Werbung und Geld allein nicht erkauft werden kann, ein Rohstoff, notwendiger als Beton oder Öl?
Die poetische Kraft der Theorie: Aristoteles, Heidegger, Spinoza, Marx, Nietzsche, Kant ("Was heißt: Sich im Denken orientieren?"). Sieben Beispiele aus 200 Fernsehmagazinen.
15 Doppel-DVDs mit rund 200 Filmen von Alexander Kluge (Edition Filmmuseum 20-34): Sämtliche Kurz- und Langfilme fürs Kino und eine repräsentative Auswahl seiner Arbeiten fürs Fernsehen.
Facts & Fakes mit Peter Berling, Erich Komrowksy, Hermes Phettberg, Helge Schneider, Georg Schramm und Lilo Wanders. Freiheit für die Konsonanten! bedeutet die radikale Erneuerung der Rechtschreibreform. Grenzfälle der Schadenregulierung handeln vom Versicherungsschutz für gefährdete Flugzeuge.
Der Krieg ist dadurch charakterisiert, dass er alle Schranken durchbricht. In seinem Buch "Vom Kriege" beschreibt Carl von Clausewitz, dass der Krieg von seiner "Omnipotenz" träumt.
Im Rausch der Arbeit: Ein heroisches und ein postheroisches Zeitalter der Industrie liegen hinter uns. Abschied von einer Zeit, in der es noch Arbeit im Überfluss gab.
Angenommen, ein Beobachter, der im Jahre 6000 lebt, macht sich Gedanken über unsere Zeit, z. B. die von 1607-2008 (das wäre die Zeit der Operngeschichte).
Der blinde Regisseur. Die Gegenwart bläst sich auf. Ohne die Vorgeschichte, die Zukunft und vor allem den Möglichkeitssinn gibt es aber keine Realität.
"Krieg und Frieden" Auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs, der Kurzstreckenraketen-Krise, hätte es sein können, daß Neutronenbomben die Mitte Europas zerstören.
Es ist die Zeit des Karnevals. Zugleich werden von Studenten besetzte Häuser von der Polizei gewaltsam geräumt. "Den Titel des Films fanden wir als Graffito im Keller eines der besetzen Häuser."
Wie schon ihr Vater will die Zirkusunternehmerin Leni Peickert artistische Höchstleistungen erbringen. Zugleich empfindet sie Natürlichkeit als ihr Ideal.
"Wenn mich etwas umbringen kann, will ich wissen, was es ist." Das Vaterland der Geschichtslehrerin ist die Bildung. Im Schulalltag, auf dem Parteitag der SPD, am Bußtag und im Advent: Unentwegs ist sie auf der Suche nach einer Republik, für die der Einsatz lohnt.
"Der große Verhau" Raumpilot Douglas, das Piraten-Ehepaar Sterr, ein Raumadmiral und zahlloses weiteres Personal schlägt sich listenreich durch den Kosmos.
s/w "Abschied von gestern" Ein junges Mädchen, Anita G. Ihre Eltern wurden im Dritten Reich eines Morgens abgeholt. Sie kommt aus dem Osten. Jetzt friert sie sich durch den Westen.
"Die Macht der Gefühle" Gefühle sind nicht zu verwechseln mit Sentimentalität. Sie sind sehr alt und mächtiger als jede Kunst. Im Film geht es um junge Paare, die ihre Liebeserfahrungen in klare Entschlüsse umsetzen wollen, was sich als schwierig erweist. Eine Frau, die ihren Mann erschoss, gibt einem Richter Rätsel auf.
Der Filmessay von Peter Buchka versucht Strukturen freizulegen, indem er den angeblichen Wirrwarr von Kluges virtuoser dialektischer Denkweise auf die bestimmenden Elemente beschränkt. Dabei ergibt sich, dass Kluge sehr wohl ein ganz klar gegliedertes Gedankengebäude errichtet hat, das lediglich durch die grandiose und schier unerschöpfliche Überfülle der Fakten und Belege den Anschein eines Labyrinths erweckt.