Weil ihn sein Beruf nicht erfüllt, lässt sich der Kripo-Beamte Ferdinand von einer großen Fabrik als Leiter des Werkschutzes anstellen. Er glaubt, in dieser Position seine grotesken Vorstellungen von Recht und Ordnung ungehindert und mit aller Macht ausleben zu können. Irgendwann aber zeigt sich, dass Ferdinands absurde "Schutzmaßnahmen" für die Sicherheit des Betriebs weit risikoreicher sind, als ein theoretischer "Angriff" von außen.
Das Ausgangsinteresse: Zeitduktus von Erfahrungen, Produktionsweise von Frauen. »Abweichung vom Drehbuch«. Das sabotierte Verbrechen . (Spielfilm-Entwurf).
Eine Beischlafdiebin und eine DDR-Kundschaftterin ziehen durch die Stadt. Frankfurt 1974. Es ist die Zeit des Karnevals. Zugleich werden von Studenten besetzte Häuser von der Polizei gewaltsam geräumt. "Den Titel des Films fanden wir als Graffito im Keller eines der besetzten Häuser." (Alexander Kluge)
Eine Ehe mit Kindern inmitten der Protestbewegung. Roswitha Bronski plant gesellschaftliche Veränderungen. Außerhalb der Familie fallen sie ihr leichter.
In einer Welt, in der galaktische Kesselschlachten toben, versucht Willi (Alfred Edel), sich durch eine Anstellung im Zentrum der Macht zu retten. Dabei setzt er auf die falsche Bürgerkriegspartei.
Die Parallelen zum wenige Jahre später entstandenen ersten Star Wars sind verblüffend – und doch könnten die Filme nicht unterschiedlicher sein. "Es herrscht Bürgerkrieg im Weltraum", informiert zu Beginn von Der große Verhau ein Rolltitel wie auch in George Lucas’ Sternensaga.
Wie schon ihr Vater will die Zirkusunternehmerin Leni Peickert (Hannelore Hoger) artistische Höchstleistungen erbringen. Zugleich empfindet sie Natürlichkeit als ihr Ideal.
Alexander Kluge hat am Schluß seiner Beschwörungen im letzten Heft dieser Zeitschrift eine reizende kleine Fabel erzählt. Sie handelt von einem Kameltreiber, dessen Tiere "alle krumm und bresthaft" blieben, weil er sich allzusehr auf den Segen seiner gottesfürchtigen Mutter verließ, und der Rat, den der Imam ihm gibt, lautet: misch etwas Salbe und Kräuter in das Gebet, und es wird den Kamelen besser gehn.
Vielleicht sind die Eingangsszenen des Films ABSCHIED VON GESTERN zu konzentriert, als daß man später, vor allem im letzten Drittel, nicht doch enttäuscht würde (obwohl ich hinterher, abgelenkt durch eine gewisse kombinatorische Anstrengung, garnicht sagen kann, ob ich sie wirklich korrekt erinnere).
Anita G., Jüdin, ist von "drüben" in den Westen gekommen. Mit ihrem Koffer in der Hand lernt sie bei Begegnungen mit seltsamen Menschen ein seltsames Land kennen: die BRD des Jahres 1966.
Hatte Alexander Kluge in seinem ersten Buch, den "Lebensläufen", sich an Einzelheiten gehalten, an Einzelfiguren, Einzelschicksale, Einzeldiagnosen, so gleicht das neue, "Schlachtbeschreibung", eher einem Panorama, in dem das Einzelne als Baustein, als Mosaikklötzchen sich mit vielen seinesgleichen zum Totalgemälde ergänzt.
Es gibt eine Auffassung, wonach einem Prosatext, einem Roman oder einer Erzählung, bereits mit dem ersten Satz, mit dem Anschlag sozusagen, anzumerken sei, was das Ganze tauge. Was der Anschlag verspricht oder versäumt, das entscheidet dann über das Schicksal des vollen Textes.
Die Erzählungen dieses Bandes stellen aus sehr verschiedenen Aspekten die Frage nach der Tradition. Es handelt sich um Lebensläufe, teils erfunden, teils nicht erfunden; zusammen ergeben sie eine traurige Geschichte.
Alexander Kluge und andere Filmemacher leiteten mit ihrem Oberhausener Manifest am 28. Februar 1962 anlässlich der "8. Westdeutschen Kurzfilmtage" die Geburt des Neuen Deutschen Films ein.
Alexander Kluges zweiter Film
Alexander Kluges erster Film ist ein Kurzfilm über das Parteitagsgelände in Nürnberg. Eine Zusammenarbeit mit Peter Schamoni.